Himmelsgucker – Uranoscopus scaber


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Himmelsgucker – Uranoscopus scaber

Der Himmelsgucker, ebenfalls bekannt unter dem Namen Meerpfaff, ist eine Art aus der Großgruppe der Barschverwandten und somit Teil der Reihe der Knochenfische.

Beschreibung

Der Körper des Himmelsgucker ist länglich und zylindrisch. Der vordere Teil macht einen sehr massiven Eindruck. Von der Seitenlinie aufwärts ist Uranoscopus scaber sandfarben mit dunkler Musterung, während er von der Seitenlinie abwärts weiß ist. Die erste Rückenflosse ist schwarz, wobei alle anderen Flossen einen leichten, blauleuchtenden Schimmer aufweisen. Sowohl sein Maul, als auch die Augen sind nach oben gerichtet.
Himmelsgucker werden maximal 40cm lang.

Lebensraum und Verbreitung

Uranoscopus scaber lebt bevorzugt auf sandigen Böden bis in Tiefen von 200m. Beim Tauchen auf den Kanaren begegnet man ihm recht selten. Das Verbreitungsgebiet des Himmelsgucker umfasst den östlichen Atlantik von der Südküste Großbritanniens, über Marokko, bis nach Senegal, einschließlich Madeira und Kap Verden. Außerdem findet man ihn im Mittelmeer und im Schwarzen Meer.

Lebensweise

Der Himmelsgucker ist meist bis zu den Augen im Sand eingegraben und wartet auf die richtige Beute. Dabei kann er einen wurmartigen Köder aus seinem Maul lassen um Fische anzulocken. Uranoscopus scaber ernährt sich von kleinen Fischen, Kopffüßern, Wirbellosen und Krebstieren. Er fängt seine Opfer mit einer schnellen Aufwärtsbewegung des Kopfes.
Außerdem kann er kleine, elektrische Schläge von sich geben, um seine Beute zu betäuben. Dabei ist der Himmelsgucker die einzige Art aus der Gattung der Stachelflosser, die ein Organ zur Erzeugung von Elektrizität besitzen.

Fortpflanzung und Entwicklung

Obwohl über das Balzverhalten von Uranoscopus scaber noch nicht viel bekannt ist, gibt es ein solches. Auch hier soll sein elektrisches Organ verwendet werden. Im Mittelmeer ist die Laichzeit im Frühsommer, während man an der italienischen Küste das ganze Jahr über Larven findet. Die Eier des Himmelsgucker leben pelagisch, bis sich die Larven über Wochen der Küste und dem Grund, bevorzugt in Seegraswiesen, absetzen und anfangen räuberisch zu leben. Erst als Jungfische fangen sie an sich einzugraben. Ab einer Länge von 15-20cm, also mit etwa einem Jahr werden sie Geschlechtsreif. Weibchen werden länger und viel schwerer. Ausgewachsen können sie bis zu 60000 Eier von 2mm Größe abgeben. An untersuchten Orten kamen auf ein Weibchen zwei Männchen.
Uranoscopus scaber wird bis zu 6 Jahre alt.